Nasenkorrektur - Rhinoplastik - vorher nachher

Die Nasenkorrektur - Rhinoplastik

Inhaltsverzeichnis Rhinoplastik

Die Nase ist ein sofort auffallendes Merkmal im Gesicht. Sie prägt das Aussehen eines Menschen so wie die Augen und der Mund. Die Form der Nase ist ein entscheidender Faktor für die ästhetische Erscheinung des Menschen. Viele Menschen möchten ihren Nasenrücken oder die Nasenspitze daher durch eine Nasenkorrektur verändern lassen. Dafür gibt es ästhetische Operationen: Nasenkorrekturen beziehungsweise die Rhinoplastik.

In der Medizin hat diese Form einer Schönheitsoperation schon seit vielen Jahrhunderten einen festen Platz. Schon in der Antike – in Ägypten und Indien – gab es Vorläufer der Rhinoplastik. Heute ist die Kunst der Nasenkorrektur sehr fortgeschritten. Neue chirurgische Erkenntnisse und moderne Geräte erlauben präzise Veränderungen der Nasenform. Hier bekommen Sie mehr Informationen und Antworten zu häufig gestellten Fragen zur Nasenkorrektur.

Was ist eine Nasenkorrektur bzw. Rhinoplastik?

Rhinoplastik ist ein Begriff, der aus dem Altgriechischen stammt (rhino = Nase, plastik = formen). Die Begriffe Nasenkorrektur und Rhinoplastik sind also Synonyme für Veränderungen an der Form der Nase, die durch Ärzte durchgeführt wird. In den meisten Fällen ist die Nasenkorrektur eine Schönheitsoperation. Der Eingriff dient der Korrektur der Nasenspitze, der Nasenflügel oder des Nasenrückens.

Bei der Nasenkorrektur werden zwei Eingriffe unterschieden:

  • Entweder wird überschüssiges Körpergewebe entfernt (wie zum Beispiel bei der Korrektur des Nasenrückens).
  • Oder zerstörtes bzw. fehlendes Gewebe wird mit einer Verpflanzung körpereigenen Gewebes ersetzt oder neu aufgebaut.

Als Septumplastik wird der operative Eingriff zur Begradigung der Nasenscheidewand bezeichnet. Diese Nasenoperation ist in vielen Fällen medizinisch indiziert, weil sie zur Verbesserung der Atmung durch die Nase dient. Die Rhinoplastik zählt in der plastischen Chirurgie zu den anspruchsvollen Eingriffen.

Die Kanadier Prof. Dr. Wilfred Goodman und Prof. Douglas P. Bryce leisteten Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Nasenkorrektur. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse prägen auch heute noch die Chirurgie im Bereich der Rhinoplastik. Allerdings sind die ersten Nasenkorrekturen bereits aus dem antiken Ägypten und Indien belegt.

Warum wird eine Nasenkorrektur vorgenommen?

Eine Nasenkorrektur kann aus drei Gründen durchgeführt werden:

  • Die äußere Form der Nase soll verändert werden.
  • Die Atmung durch die Nase soll verbessert werden.
  • Kombinationseingriffe verfolgen beide Ziele gleichzeitig.

Häufige Fehlstellungen der Nase sind zum Beispiel:

  • Höckernase, Sattelnase, eine schiefe oder zu breite Nase.
  • Oft ist die äußere Erscheinung der Nase durch Kanten gestört. Das kann zum Beispiel durch einen Unfall bedingt sein.
  • Auch Fehlformen der Nasenspitze sind häufig.

Ausschlaggebend für die Frage der Ästhetik einer Nase ist natürlich immer die subjektive Sicht des Betroffenen. Letztlich entscheidet der Patient, ob er eine Nasenkorrektur vornehmen lassen möchte oder nicht.

Wie wird eine Nasenkorrektur durchgeführt?

Vor dem Eingriff ist es wichtig, den Aufbau der Nase eingehend zu prüfen. Davon hängt das Vorgehen bei einer Nasenkorrektur ab. Bei der Korrektur einer Höckernase wird überflüssiges Gewebe entfernt (Knorpel und Knochen). Eine aufwendigere Nasenoperation ist dagegen bei einem sogenannten „Pseudohöcker“ nötig. Denn hier müssen die Ärzte umliegende Anteile der Nase aufbauen. Bei einer Sattelnase krümmt sich das Nasenprofil nach innen. Dies erfordert eine chirurgische Rekonstruktion des knorpeligen Nasenskeletts und der Nasenscheidewand. Zum Teil werden bei dieser Art der Rhinoplastik auch Transplantate eingesetzt.

Korrekturen an der Nasenspitze gehören für Ärzte zu den herausfordernden Eingriffen in der Chirurgie. Denn in diesem Bereich ist der Knorpel bei jedem Patienten unterschiedlich fest. Auch die Haut ist unterschiedlich aufgebaut. Je nach gewünschter Nasenkorrektur sind unterschiedliche Vorgehensweisen notwendig. Eine Nasenspitze kann verlängert, verbreitert oder verkrümmt sein. Kleinere Korrekturen können mit reiner Nahttechnik vorgenommen werden. Umfangreichere Eingriffe greifen auf Knorpeltransplantate zurück. Wichtige Wegbereiter der Rhinoplastik im 20. Jahrhundert wie Prof. Dr. Wilfred Goodman und Prof. Douglas P. Bryce lieferten die Grundlagen des Vorgehens bei Nasenoperationen.

Um dem Patienten post-operative Schmerzen im Gesicht und an der Nase zu ersparen, werden dem ihm betäubende und gefäßverengende Substanzen in die Nase gespritzt. Die gesamte Nasenkorrektur erfolgt schmerzfrei.

Was müssen Patienten vor der Nasenkorrektur beachten?

Die Rhinoplastik ist ein chirurgischer Eingriff. Deshalb sollte man – wie bei allen anderen Operationen auch – einige Dinge im Vorfeld der Nasenkorrektur beachten:

  • Es ist hilfreich, etwa 10 Tage vor dem Eingriff keine blutverdünnenden Medikamente zu sich zu nehmen.
  • Auch auf Alkohol sollte der Patient in dieser Zeit möglichst verzichten.

Vor dem chirurgischen Eingriff befragt der Arzt den Patienten ausführlich über dessen Gesundheitszustand. Der Arzt schließt anhand der Untersuchung und der Befragung mögliche Kontraindikationen für eine Nasenkorrektur aus.

Was müssen Patienten nach einer Nasenkorrektur beachten?

Damit das Ergebnis einer Rhinoplastik nicht negativ beeinflusst wird, sollte die Nase in der ersten Zeit nach der Operation nicht unnötig oder zu stark belastet werden. Deshalb empfiehlt es sich beispielsweise, für zwei bis drei Wochen keine Brille zu tragen. Kontaktlinsen sind unschädlich. Vermeiden Sie das Reiben an der Nase, damit die Haut besser heilen kann. Anstrengende Tätigkeiten gilt es in den ersten Wochen nach einer Operation ebenfalls zu vermeiden.

Setzen Sie sich in den ersten zwölf Wochen nach der Nasen-OP möglichst nicht über längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung aus. Denn in dieser Zeit kann es durch Narbenbildung zu Pigmentstörungen auf der Haut kommen, die nicht reversibel sind. Den Tape können Sie bis maximal drei Wochen nach der OP vorsichtshalber tragen, nach dieser Zeit bewirkt das Pflaster nichts mehr und kann getrost weggelassen werden.

Wie lange dauert eine Nasenkorrektur?

Bei der Frage, wie lange eine Nasenkorrektur dauert, spielt nicht nur die Zeit für den Eingriff selbst eine Rolle. Auf jeden Fall muss die Nase vor einer Operation sorgfältig von einem HNO-Arzt untersucht werden. Wie in der Chirurgie üblich, hängt die Dauer einer Operation von der individuellen Planung im Einzelfall ab. Eine Nasenkorrektur benötigt als Eingriff etwa 1,5 bis 2,5 Stunden. Sie wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Bei einer einfachen Erstoperation ist die Dauer meist wesentlich kürzer als bei einer Nachoperation. Weil der Schnitt bei einer Rhinoplastik im Inneren der Nase gesetzt wird, sind nach dem Eingriff keine Spuren an der Nase oder im Gesicht erkennbar.

Wie ist der Aufenthalt bei einer Nasen-OP geregelt?

Ambulant oder Klinik? In aller Regel wird eine Nasenkorrektur ambulant ausgeführt. In Ausnahmefällen ist es notwendig, einige Tage in einer Klinik zur Nachbeobachtung zu verbringen. Es gibt aber auch spezielle Angebote, die von vornherein mit einem Aufenthalt in einer Klinik verbunden sind – als eine Art Urlaub in Verbindung mit einer Schönheitsoperation der Nase. Nach dem Abtragen von knöchernen Anteilen muss für circa vier Tage ein Nasengips getragen werden, danach eine Woche ein Pflaster. Spätestens nach zwei Wochen ist der Patient wieder voll gesellschaftsfähig. Die Kosten für den Aufenthalt in einer Klinik nach einer plastischen Operation werden von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. In den meisten Fällen erfolgt der Eingriff jedoch in der Praxis des Arztes. Er wird das Ergebnis der Nasen-OP danach überprüfen.

Wie lange ist man gegebenenfalls arbeitsunfähig?

In Ausnahmefällen beträgt die Dauer der Arbeitsunfähigkeit eine oder mehrere Wochen, in der Regel jedoch nur einige Tage. Viele Patienten meiden in der Zeit, in der sie einen Gips oder ein Pflaster auf der Nase tragen, den Kontakt mit anderen Menschen. Es empfiehlt sich deshalb häufig, den Termin für eine Nasenkorrektur in den Urlaub zu legen. Die Länge einer eventuellen Arbeitsunfähigkeit hängt natürlich auch von der Art der Betätigung ab. Bei körperlich anstrengenden Arbeiten ist die Dauer der Arbeitsunfähigkeit meist länger.

Wann kann man nach einer Nasenkorrektur wieder Sport machen?

Sportarten, die mit einem engen Kontakt zu anderen Menschen verbunden sind (wie zum Beispiel Fußball oder Handball) bergen natürlich gewisse Risiken, denn unmittelbar nach der Operation ist die behandelte Nase besonders empfindlich. Um das positive Ergebnis einer Nasen-OP nicht zu gefährden, ist es besser, einige Wochen auf Sport zu verzichten.

  • Verzichten Sie während der Dauer der Krankschreibung auf sportliche Betätigung.
  • Meiden Sie darüber hinaus größere körperliche Anstrengungen bis zu drei Wochen.
  • Schwimmen sollte vorsichtshalber bis zu sechs Wochen tabu sein.

Nehmen Sie auf jeden Fall Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf, wenn nach sportlicher Betätigung Problem im Gesicht oder im Bereich der Nase auftauchen.

Wann wird eine Nasenkorrektur von der Kasse bezahlt?

Eine Nasenkorrektur wird grundsätzlich von den Krankenkassen nicht bezahlt. Das gilt nicht, wenn eine Operation an der Nase gesundheitlich indiziert ist – aber auch dann gibt es zahlreiche Ausnahmen, aufgrund derer die Krankenkassen eine in der Klinik oder Ärzte-Praxis vorgenommene Nasenkorrektur nicht bezahlen. Dazu gehört zum Beispiel die Korrektur der Nasenscheidewand für eine Verbesserung der Atmung (Septorhinoplastik). Im Übrigen ist eine Rhinoplastik in der Mehrzahl der Fälle nicht medizinisch indiziert und deshalb eine ästhetische Nasenoperation.

Etwas besser stehen Patienten von privaten Krankenkassen da. Hier erfolgt immer eine Einzelfallprüfung. Die Kosten der Operation werden dann beispielsweise übernommen, um die Atmung durch die Nase zu verbessern. Wird jedoch im Zusammenhang mit einer medizinisch indizierten Operation zusätzlich eine ästhetische Nasenkorrektur vorgenommen (zum Beispiel an der Nasenspitze), dann übernimmt die Krankenkasse nur die Kosten für den medizinisch indizierten Teil.

In einigen Fällen wird die plastische Operation an der Nase zum Beispiel auch dann erstattet, wenn die Form der Nase psychische Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Patienten hat. Oft kann die moderne Chirurgie helfen, durch einen Eingriff auch die psychische Gesundheit zu stabilisieren. Nehmen Sie als Patient deshalb vorher unbedingt Kontakt mit Ihrer Krankenkasse auf, um Fragen zur Übernahme der Kosten vorab zu klären.

Wie viel kostet eine Nasenkorrektur?

Die Kosten einer plastischen Korrektur der Nase sind unterschiedlich. Sie liegen im 4-stelligen Euro-Bereich, etwa zwischen 3.000 und 6.000 Euro. Je nach Einzelfall können ausgewiesene Spezialisten für Nasenkorrekturen und Rhinoplastik auch höhere Kosten für eine ästhetische Operation im Gesicht in Rechnung stellen. Nehmen Sie für eine individuelle Abklärung und nähere Informationen zu den Kosten einer Nasenkorrektur bitte Kontakt Ihrem Arzt auf. Er wird Ihre Fragen Punkt für Punkt beantworten.

Welche Risiken bestehen für den Patienten durch die Operation?

Eine Nasenoperation ist wie jeder Eingriff in der Chirurgie mit Risiken verbunden. So kann es nach der Operation an der Nase zu Blutungen oder zu Infektionen kommen. In seltenen Fällen ist das Riechvermögen beeinträchtigt. Manchmal kommt es zu Gefühlsstörungen an der Nase. Wichtig ist es für jeden Patienten, mit dem Arzt vor der Nasen-OP nicht nur über die Kosten, sondern auch über mögliche Komplikationen der Behandlung zu reden. Ebenfalls wichtig ist es, über das gewünschte ästhetische Ergebnis der Nasenkorrektur zu sprechen. Nicht jede gewünschte Nasenform ist durch eine plastische Korrektur im Gesicht möglich. Manchmal stellen Ärzte und Patienten nach Tagen oder Wochen fest, dass das Ergebnis der Rhinoplastik zum Beispiel an der Nasenspitze oder am Nasenrücken nicht befriedigt. Nasenkorrekturen können deshalb erneut vorgenommen werden.

Die Chirurgie, auch die ästhetische Chirurgie, hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht. Deshalb ist es auch im Bereich der Nasenchirurgie heute nur in Ausnahmefällen nötig, eine Nachkorrektur vorzunehmen. Eine solche Nasenkorrektur sollte allerdings erst ein Jahr nach dem ersten Eingriff vorgenommen werden, weil das Nasengewebe in dieser Zeit noch geschwollen sein kann. Dies kann wiederum das endgültige Ergebnis einer Nasenkorrektur verzerren.

Ab welchem Alter sind Nasenkorrekturen möglich?

Das natürliche Wachstum der Nase ist in der Regel mit Vollendung des 18. Lebensjahres abgeschlossen. Danach verändert sich die Nasenform nicht mehr wesentlich. Bei jüngeren Patienten ist in jedem Fall die Einwilligung der Eltern notwendig. Eingriffe allein aus ästhetischen Gründen sind bei unter 18-Jährigen die Ausnahme. Manchmal kann eine Nasen-OP in diesem Alter jedoch Folgeschäden beim Wachstum verhindern. Mit der Unterstützung eines Therapeuten kann eine Rhinoplastik auch bei psychischen Störungen von Minderjährigen hilfreich sein. Nehmen Sie bitte Kontakt zu Ihrem Arzt auf, wenn Sie Fragen zu einer Nasenkorrektur für Ihr minderjähriges Kind haben.